Pfarrgehege von Tréflévénez

Unter den Pfarrgehegen des Gebiets sticht das Gehege von Tréflévénez heraus und erstaunt, wenn man es mit dem Prunk und der Pracht seiner Nachbarn in León vergleicht.
Und doch birgt diese Landkirche auf den ersten Blick ungeahnte Reichtümer, die man nirgendwo sonst findet.

Wenn man das Gelände betritt, findet man kein monumentales Tor, sondern einen einfachen Kalvarienberg (1901), kein vollständiges Beinhaus (1611), sondern nur seine Fassade, die gerade noch gerettet und in ein Wohnhaus integriert werden konnte. Auch die Kirche Saint-Pierre, die Ende des 15. Jahrhunderts im spätgotischen Stil errichtet (und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut) wurde, ist von außen bescheiden.

Die ganze Erhabenheit dieses atypischen Ortes ist spürbar, sobald man das Innere der Kirche betritt. Die zarten Farben Blau und Weiß mit goldenen Akzenten strahlen Ruhe und Gelassenheit aus. Die scheinbare Einfachheit dient als Schmuckkästchen für wahre Schätze.
Die Sanduhren aus dem 16. Jahrhundert zeigen die erstaunlichsten volkstümlichen Szenen und Parabeln. An der Wand befindet sich ein Gemälde der Kreuzigung (1696), das bei der Entfernung des Rosenkranzaltars freigelegt wurde.

In der Nähe zeugt das Grabmal aus dem Jahr 1677 von der Liebe Hamon Huons de Kerezellec zu seinem verstorbenen Sohn.

Erwähnenswert ist schließlich der Kreuzweg, der 2005 von einem rumänischen Künstler, Valentin Scarlatescu, geschaffen wurde und allein schon einen Besuch wert ist.

Geführte Besichtigung mit dem Verein APEVE (Reservierung erforderlich).