Pfarrgehege in Ploudiry

Achtung: Kirche wird derzeit renoviert und ist für die Öffentlichkeit geschlossen.

Die heute kleine Landgemeinde Ploudiry war bis zur Revolution die größte und eine der reichsten Pfarreien des Léon (80 km²).

Das imposante Pfarrgehege wurde während dieser wirtschaftlich blühenden Zeit, in der aufgrund des religiösen Eifers eines der schönsten Ensembles in Léon errichtet wurde, immer wieder verschönert.

Das Ossarium (1635, umgebaut 1731), das unter Denkmalschutz steht, hatte die Aufgabe, die zuvor in der Kirche begrabenen Gebeine aufzubewahren. Die Gläubigen konnten sie dann durch die (damals noch fensterlosen) Nischen mit Weihwasser besprengen. Der Engel auf dem Weihwasserbecken (1635) sagt übrigens: "Bonnes gentz qui par icy passez, priez Dieu pour les Trépassez". Wie auch anderswo ist in dieser Zeit, in der Epidemien wüten, der Tod in den Köpfen der Menschen sehr präsent. Das Fries des Beinhauses zeigt Personen unterschiedlicher Herkunft, die vor dem Tod (personifiziert durch den Ankou) gleichberechtigt sind. Diese legendäre Figur im bretonischen Glauben ist auf vielen Kircheneinfriedungen in der Gegend zu sehen.

Die südliche Vorhalle der Kirche (1685) beeindruckt durch ihre Pracht, die Feinheit ihrer Skulpturen und die Originalität ihres Dekors.
Das Innere der Kirche (1700 wiederaufgebaut, der Glockenturm 1854) lässt Raum für prächtige Werke wie Altarbilder oder den Predigtstuhl.

In der Nähe: Brunnen und Kapelle Saint-Antoine.

Führungen sind in Zusammenarbeit mit dem Verein APEVE möglich (Reservierung erforderlich).